среда, 26 октября 2016 г.

Fiebergeschichten.

Nach genau einem Monat in Japan habe ich mich ziemlich krass erkältet. Bei mir kann es ja nicht anders laufen, das gehört schon irgendwie zur Anpassung. Auf jeden Fall sitze ich hier um fünf Uhr morgens und weiß nicht, wohin mit mir. Beim Husten habe ich jedes Mal das Gefühl, mein Gehirn platzt gleich wie eine Melone. Ein perfekter Zeitpunkt, um die Geschehnisse der letzten Wochen zu rekapitulieren.

Erstens hat mein Fahrrad einen platten Reifen nach knapp einer Woche Nutzung, was mich natürlich nicht glücklich macht, da man hier in weniger als einer halben Stunde Fußweg nirgendwo hinkommt. Und eine Fahrt mit dem Bus würde mich 270 Yen kosten, da sind mir meine Füße doch weniger wert.

An die Uni habe ich mich so langsam gewöhnt, in Zeiten des platten Reifens ist die Mensa überlebenswichtig geworden, da der nächste Supermarkt zu Fuß so unerreichbar ist wie die nächste Präfektur.
Ich habe nur acht akademische Stunden pro Woche, gehe aber trotzdem jeden Tag zur Uni. Die mussten ja die Sprachkurse unbedingt auf alle Wochentage verteilen.

Am Wochenende versuche ich möglichst wegzufahren. Ich habe es schon nach Tokio, Nagoya, Kawagoe und Kamakura geschafft. Trotzdem kommt es mir zu wenig vor, ich bin immerhin seit einem Monat hier. In Tokio gibt es noch so viel zu entdecken, war bis jetzt noch nicht einmal in Shibuya oder Shinjuku. Letztes Wochenende hat es mich nach Kita-Senju verschlagen. Selbst die abgelegensten Bezirke von Tokio sehen irgendwie cool aus.

Morgen muss ich bei der "Messe der deutschen Universitäten" irgendwas über die Kirschblüten in Bonn erzählen. Krank, mit Fieber, Husten und Kopfschmerzen. Aber wenn ich nicht hingehe, denken die alle wieder, ich hätte einfach keinen Bock drauf. Was auch nicht falsch ist. Ich meine, wer tut sich sowas freiwillig an?

Keita sagte gestern, es gäbe eine Krankenstation (nennt man die überhaupt so?) auf dem Campus, direkt neben dem Sprachzentrum, wo ich heute Unterricht habe. Ich stelle mir einen Besuch dahin ungefähr so vor: ich erzähle langsam und deutlich, was mit mir nicht richtig ist, und dann versuche ich im Fluß der unbekannten japanischen Worte das einzig Wichtige rauszuhören, nämlich kusuri (Medizin). Ich hoffe, die geben mir irgendwas, damit mein Körper aufhört zu zittern.

Hier noch so ein paar Bilder.

Der Strand in Kamakura
Shinto-Schrein Tsurugaoka Hachimangu
Ein süßes Cafe im Hintergarten eines Souvernirladens
Kawagoe
Takahama, Präfektur Aichi

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